Hermann Leuenberger

Gewerkschaftsführer

* 15. Juli 1901 Basel

† 30. Dezember 1975 Basel

Wirken

Hermann Leuenberger wurde am 15. Juli 1901 in Basel als Sohn eines Straßenarbeiters geboren. Nach der Schule machte er im Ersten Weltkrieg eine Lehre als Dekorationsmaler, war aber später als Lastwagenchauffeur bei der Konsumgenossenschaft seiner Heimatstadt Basel tätig. Maßgebliche Prägung erfuhr der junge Gewerkschaftler durch das Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main, die er von 1923 bis 1924 besuchte, und durch einen kurzen Aufenthalt in der UdSSR.

1928 berief ihn die Verbandszentrale der Gewerkschaft Handel-, Transport- und Lebensmittelarbeiter (VHTL) in ihr Sekretariat in Basel. In raschem Aufstieg wurde er 1931 Zentralsekretär des VHTL in Zürich, weiter 1938 Vizepräsident und von 1942 bis 1966 Präsident dieser Gewerkschaft.

L. wurde 1936 Mitglied des Bundeskomitees des Schweizer Gewerkschaftsbundes und 1943 dessen Vizepräsident. Ende 1958, nach dem Tod von Arthur Steiner, wurde er einstimmig zu dessen Nachfolger als Präsident des schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) gewählt. Dies Amt hat er ziemlich genau 10 Jahre lang innegehabt, bis er Ende 1968 von dem bisherigen Vizepräsidenten des SGB, Ernst Wüthrich, abgelöst wurde. L. trat dennoch nicht von der politischen Bühne ab, wenn er auch die durch verschiedene Krankheiten in den letzten Jahren verminderten Kräfte von ...